›aus seiner haut‹

 freies Kunstprojekt: Videoloop, 4,39 Min., Ton, 2006
 »Das Video ›Aus seiner Haut‹ ist ein sinn­liches Spiel mit der Hand. Die Spie­ler sind die Fin­ger, an ihnen wird ein zwischen­mensch­liches Kommu­nikations­modell durch­ge­führt. Unab­ding­bar mit den anderen ver­bunden, ist der Aktions­radius bzw. Handlungs­spiel­raum eines jeden Fingers von vorne­herein ein­ge­schränkt und ›der Gruppe‹ unter­geordnet, dennoch hat auch jeder seine spezi­elle Funk­tion, seine ›Identi­tät‹. In der Gesell­schaft findet zwischen Men­schen ein immer wieder auszu­taktieren­des Spiel zwischen Identität­swahrung und An­passung an die Gruppe statt.
Es ist ein fest im Menschen ver­anker­tes An­liegen, mit anderen Men­schen in Kon­takt zu treten und seine Ge­danken und Ge­fühle zu äußern. Dabei sind es die Hände, die die Worte ausdrucks­stark be­gleiten. In dem Video ist es der Zeige­finger, der versucht, ›aus der Haut‹ zu fahren, seinen eigenen Handlungs­raum in der Gruppe zu er­wei­tern, in dem er rebell­iert, auf sich aufmerk­sam macht, die anderen wach­rütteln möchte. Trotz seines Schei­terns ist ihm seine Identi­tät, seine beson­dere Stellung inner­halb der Gruppe sicher.« [Petra Noll, Kuratorin]